BeBOZ Trilogie in München

Nach den beiden erfolgreichen ersten Stationen der Ausstellungsreihe BeBOZ: Rund um Boz in 80 Jahren in der Heilig Kreuz Kirche und Le Clochard Celeste bei Sotheby´s findet die Trilogie jetzt ihren Abschluss in der Galerie der Künstler (BBK) mit der Kunstaktion GIVE UP innerhalb der Ausstellung „Out there somewhere in the middle of nowhere“.

Kunstaktion: BeBOZ GIVE UP
Etwas abgeben und so Platz für die Zukunft schaffen, so lautet das Motto der Kunstaktion: BeBOZ GIVE UP am 24.10.2008 zwischen 15 und 21 Uhr, in der Galerie der Künstler. Wer sich bisher noch nicht trennen konnte von einem liebgewordenen Objekt, wer sich von jemandem oder etwas trennen möchte, der fühlt sich vielleicht von dieser besonderen Aktion
angesprochen. In der Ausstellung befinden sich vier mit Asche bestreute Plattformen, auf denen aus den mitgebrachten, abgelegten Objekten, die auszugsweise fotografiert und in einen Katalog aufgenommen werden, eine neue Installation entsteht. Gleichzeitig bieten sie dem Spender eine Bühne, sich und sein Objekt darzustellen und zu inszenieren.

BeBOZ GIVE UP basiert auf der Interaktion und Partizipation mit dem Publikum. Zur Teilnahme an GIVE UP ist jeder eingeladen, der sich von etwas trennen möchte. Aufgerufen zu der Kunstaktion wird über die Presse und via Flugblätter. Auch dieser Akt von Julien Friedler inspiriert wieder dazu, ein Teil von BeBOZ zu werden und zur Gestaltung dieses Gesamtkunstwerkes etwas beizutragen.

Wie bereits ihre Vorgängerausstellungen, wird auch mit GIVE UP kein statischer Zustand sondern die Entstehung eines neuen Werkes vorbereitet. Die Möglichkeit Objekte abzulegen, auf dem Altar der Kunst zu opfern, besteht vom 24. Oktober von 15 bis 21 Uhr und jeden Donnerstag, während der Ausstellung, bis 23. November zwischen 18 und 20 Uhr.

Parallel-Ausstellung: „Out there somewhere in the middle of nowhere“
Der belgische, in München lebende Kurator Erno Vroonen hat für die Galerie der Künstler eine umfangreiche Ausstellung mit Arbeiten von 14 internationalen Künstlern zusammengestellt, in die GIVE UP eingebettet ist. „Out there somewhere in the middle of nowhere“ vermittelt einen ambivalenten, kritischen Blick aus der Ferne auf den Planeten Erde.

Mit unterschiedlichen Medien und Mitteln formulieren die Künstler programmatisch Fragen und suchen nach neuen Antworten und fordern die Rezipienten heraus über die eigene Existenz nachzudenken. „Sie werfen einen persönlichen Blick auf die Globalisierung, auf ein sich ihnen bietendes Chaos, das kaum mehr zu ordnen ist.“ (Dr. E. Hartung)

Mark Titchner / Videoinstallation ( England ), Tomas Saraceno / Skulptur und Fotografie, Cristian Andersen / Skulptur und Fotografie ( Dänemark ) Bo Christian Larsson / Installation ( Schweden ), Julien Friedler / Installation ( Belgien ), Christina Grace / Malerei ( USA ), Corey Escoto / Installation ( USA ), Bettina Krieg / Installation ( Deutschland ), Martin G. Schmid / Malerei ( Deutschland ), Thomas Thiede / Malerei ( Deutschland ), Martin Kobe / Malerei ( Deutschland ), Koen Vanmechelen
/ Fotografie ( Belgien ), Daniel Man / Malerei (Deutschland ), Christian Jasper / Installation (Deutschland)

Zwischen Science-Fiction und realen Situationen wird eine Wechselwirkung der Emotionalitäten entfacht. Corey Escoto zeigt in Zeichnungen unseren Umgang mit den Ressourcen und skizziert Lösungen zur Verbesserungen der Welt, Daniel Man evoziert
durch in seinen großformatigen Gemälden ein kosmisches Gefühl. Bettina Krieg lässt in einer goßformatigen Wandarbeit ein Motiv in den Raum explodieren. Mark Titchner formuliert seine Mahnung an die Welt via Video. Thomas Thiede repräsentiert die
mutierende Gesellschaft durch virtuelle Landschaften. Bo Christian Larsson bezieht sich u.a. auf die Bildsprache von New Gothic und Punk und thematisiert Vergänglichkeit und Identität. Cristian Andersen setzt sich mit Machtstrukturen auseinander. Das zentrale Thema von Julien Friedler ist die Suche nach dem besseren Menschen. Christina Grace reagiert auf den Verlust des Ichs durch die Globalisierung. Christian Jasper konzentriert sich auf die Grenze zwischen dem öffentlichen und dem privaten Raum und rekonstruiert für die Ausstellung die Installation Pickel 1-unendlich, die Haut, als Grenze, an dem Mikro- und
Makrokosmos miteinander verschmelzen. Martin Kobe untersucht in seinen Arbeiten das Verhältnis zwischen Architektur und Raum. Den Zeichnungen und Bilder von Martin G. Schmidt liegt seine intensive Auseinandersetzung mit den Ängsten vor dem Atomkrieg zugrunde. Für Koen Vanmechelen ist das Huhn eine Metapher für die menschliche Existenz und das Ei eine Metapher für die Welt und das Laboratorium der Zukunft. Tomas Saraceno beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Möglichkeiten der Schwerkraft zu entkommen. Er baut hängende Gärten, vermisst den luftleeren Raum und präsentiert alternative Formen die
Erde zu bewohnen.

Eröffnung mit Kunstaktion GIVE UP am Freitag, den 24.10.2008
Kunstaktion: GIVE UP und Vernissage
24.10.2008 , 15 - 21 Uhr und an allen weiteren Donnerstagen von 18 – 21 Uhr
Ausstellung: „Out there in the middle of nowhere“
Ausstellungsdauer 25.10.2008 bis 23.11.2008,
Mi. - So. 11 - 18 Uhr und Donnerstag 11 bis 20 Uhr
an Feiertagen geschlossen
Galerie der Künstler, Maximilianstraße 42, 80538 München

Artikel von: haidhausen.org
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