Georges Braque Lettera Amorosa

Georges Braques Mappe Lettera Amorosa gehört zu den letzten Werken des Künstlers, das er wenige Monate vor seinem Tod vollendete. Es versammelt 27 Farblithografien, mit denen der Künstler die lyrische Prosadichtung des französischen Dichters René Char illustrierte.

Die Lithografien entstanden durch eine besonders intensive Zusammenarbeit. Braque und Char, die miteinander befreundet waren, saßen in Braques Atelier. Während Char aus seinen Texten zitierte, zeichnete Braque und fing so unmittelbar die Stimmung der Texte ein.
Immer wieder überarbeitete Braque seine Entwürfe, bis viereinhalb Jahre später die endgültige Zusammenstellung fertig war.

Die Lithografien haben eine Besonderheit: Sie sind aus bis zu 13 Drucken hintereinander gestaltet und weisen eine Farbdichte auf, die zu intensiver Leuchtkraft führt. Georges Braque verwendete auf das Wesentliche reduzierte Formen, um die Texte René Chars zu versinnbildlichen.



Georges Braque (1882 – 1963) ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts und – zusammen mit Pablo Picasso – als Begründer des Kubismus bekannt. Neben seinen Gemälden zählt eine Reihe herausragender Lithografien zu den Höhepunkten seines Schaffens, in denen er immer wieder bedeutende Werke der Literatur illustrierte.

René Char (1907 – 1987) gehörte bis 1938 zur Gruppe der Surrealisten um André Breton. Ab 1940 war er Mitglied der Résistance und Kommandant einer Partisanengruppe. Seine poetische Prosa Feuillets d’Hypnose (1946) gilt als einer der bedeutendsten Beiträge zur französischen Résistance-Dichtung. Seine Werke erschienen mit Illustrationen von Braque, Picasso, Miró, Kandinsky, Matisse, Giacometti und anderen.



Aus einer Privatsammlung
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